Jahresbericht des Präsidenten Metaltec Suisse

Artho Marquart,
Präsident Metaltec Suisse

Beschleunigter Wandel

Das Jahr 2020 wird wohl als ganz spezielles Jahr in die Geschichte des Metallbaus eingehen. Wir alle mussten den Umgang mit einer Pandemie erlernen. Am Anfang war die Verunsicherung aufgrund des fehlenden Wissens besonders gross. Die Regionen waren in der ersten Welle unterschiedlich stark betroffen. In der Romandie und im Tessin wurden Baustellen vorübergehend geschlossen. In der Deutschschweiz war dies nicht der Fall. In der ganzen Schweiz war gut spürbar, dass sich die wirtschaftlichen Aktivitäten verlangsamten. Die Kommunikation, eines der Kernelemente unserer Tätigkeit, wurde zunehmend mit elektronischen Mitteln geführt. 

Für den Fachverband Metaltec Suisse war es von grosser Bedeutung, dass die Baustellen offen gehalten und sämtliche Projekte von Metaltec Suisse weitergeführt werden konnten. So wurden in der Grund- und höheren Berufsbildung die Abschlüsse trotz erschwerten Bedingungen mehrheitlich durchgeführt. Etwas verlangsamt haben sich dabei allerdings die grossen Projekte «Revision höhere Berufsbildung» und «Revision Grundbildung». Was klar fehlte, war der persönliche Wissens- und Meinungsaustausch, der weitaus am besten anhand von Sitzungen im gewohnten Stil funktioniert. Trotzdem sind, wenn auch mit etwas Verspätung, wichtige Meilensteine erreicht worden.

In einem zentralen Projekt der Technik, nämlich im Bereich «Brandschutz», waren hohe Aktivitäten zu verzeichnen. Gearbeitet wurde an den Themen «Zertifizierung», «Umsetzung EN SN 16034», «Neue Plattform», «Zusammenarbeit mit den Systeminhabern». 

Die Sitzungen der Vorstände und der Kommissionen fanden, je nach dem «Stand der Pandemie», in physischer oder elektronischer Form statt. Dabei hat sich gezeigt, dass elektronisch geführte Sitzungen einen grösseren Aufwand benötigen und die Prozesse verlangsamen. Es ist uns jedoch wichtig, das Verbandsleben aufrechtzuerhalten. Einen Unterbruch können wir uns nicht leisten, der Informations- und Wissensverlust wäre viel zu gross. 

Die Pandemie hat den technologischen Wandel stark beschleunigt. Die digitale Durchdringung ist in allen Prozessen gut ersichtlich. Gemeinsame elektronische Plattformen schiessen wie Pilze aus dem Boden. Das Erlernen neuer Technologien ist unabdingbar geworden. Das ist eine grosse Herausforderung, insbesondere auch für die kleineren Betriebe.

Wie das laufende Jahr enden wird, wissen wir alle nicht. Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt verhalten, zumal doch etliche Grossprojekte zurückgestellt wurden. Es besteht die Hoffnung, dass in der zweiten Jahreshälfte eine Art von Normalität eintritt, sofern nicht eine Mutante uns das Leben wieder zusätzlich erschwert.